Charakteristika der Komposition

Symphonisches Agitato

Das Stück „Symphonisches Agitato“ ist in einer klassischen Sonatenform  mit modernen harmonischen Mitteln ohne Tonalität komponiert. Sie nimmt etwa zehn Minuten in Anspruch.
Die Authentik  der realen Atmosphäre unserer Zeit, das heißt alle positiven und negativen Variationen, die uns ständig begleiten, habe ich versucht zu sammeln und auf Notenpapier zu übertragen und dadurch zu interpretieren. Die Wiedergabe der Komposition ist  für eine  Partitur eines symphonischen A2 Orchesters vorgesehen.
 
Der einleitende Teil, welches das Orchester mit maximaler Härte (Tutti Effekt) ausführt, stellt das schnelle und unruhige Bewegen der heutigen Zeit in unserem Leben dar.  Dieser Ablauf wird sich nicht ändern, insofern wir keine Gegenmaßnahmen  treffen.
 
Deshalb habe ich die Dramatik in meiner Komposition bewusst realisiert, dennoch vermeide ich ihre alleinige Führung. Dies bedeutet eine gewisse Dosis Unruhe, die notwendig für die Dynamik ist, und uns immer etwas Neues bietet.
 
Schon mit dem elften Takt beruhige ich das Furioso und führe das Motiv in eine langsame und ruhige Atmosphäre. Danach wir durch  die Solo Trompete  (con sordino) das Leitmotiv des A-Themas (Hauptthema) wieder aufgenommen.
 
Es folgt das A-Thema mit vollem Optimismus und überschwänglicher Lebensfreude. Feierlich wird das Thema von den ersten Violinen intoniert. Verschiedene Gruppen von Instrumenten akzentuieren und rhythmisieren abwechselnd.
 
Im Wechsel und zwanglos bieten sie dem Thema Neuigkeiten an, die im weiteren Verlauf frei sind und in der Lage, diesen Wechsel anzunehmen, das heißt, dass das Wechselwirken des einführenden Teils mit dem musikalischen Bild des folgenden
kooperiert. Somit wird das Thema A bis zu dem 41.Takt geführt und vorläufig abgeschlossen und mit einer musikalische Brücke zu Thema B übergeleitet.
 
In der weiteren Taktfolge leite ich die Emotionen in das Thema B über. Diese steht im Kontrast zu einer ruhigen andanten Bewegung. Mit einem weichen rhythmischen Begleiten der Streicher, bieten uns die Solo Holzbläserinstrumente im Wechsel das B-Thema, das uns die stark beruhigenden Wellen anbietet und die wir sicher genießen werden.
Die Führung des B-Themas kommt allmählich zu ihrer finalen Entwicklung und es beginnt die Vorbereitung auf eine neue Situation.
 
Würde ich das ruhende des B-Themas beibehalten, würde es in eine monotone „Käfigsituation“ verfallen!
 
Im 67. Takt wiederholt sich das Thema des einführenden Teiles in einer abgewandelten musikalischen Intonierung.
 
Wie ich bereits erwähnt habe, ist eine gesunde Dosis Spannung von größter Notwendigkeit, die man jedoch permanent beherrschen muss.
 
Im nachfolgendem komme ich auf beide Themen zurück und verbinde das Thema A mit der pulsierenden Begleitung mit dem Thema B. Mit der Zusammensetzung der beiden Themen, die im Grunde verschiedene Charaktere vorweisen aber sich nicht im geringsten behindern, erleben wir einen großartigen Optimismus.
 
Durch die Entwicklung dieser Themen im 117. Takt, tritt wieder die Dynamik auf, die uns von Beginn an begleitet und uns immer wieder in gegensätzliche Gefühle mitreist.
Diese Atmosphäre habe ich von Beginn an beabsichtigt.
 
Im 133. Takt beginnt die Reprise des A-Themas mit neuen Elementen.
 
Ab dem 157.-165. Takt baue ich eine ruhige Brücke mit leicht variierten Leitmotiven, die in eine vollständige Kumulation übergehen. Dabei bauen sich die verschiedenen Instrumente zu einer grandiosen Schlussoffensive auf (Coda) und bilden damit einen großartigen emotionalen Höhepunkt (Tutti).
 
Ich hoffe, dass dem geschätzten Auditorium eine Prise Optimismus verbleibt und die Spannung des Musikstückes auf das weitere Leben Einfluss nehmen kann.

Jasmin Osmanagić